Grüner Knollenblätterpilz
Amanita-phalloides_1
Amanita_Phalloides
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Klasse Basidiomycetes Sachs ex Winter
Unterklasse Homobasidiomycetidae
Ordnung Agaricales Clements
Familie Amanitaceae Heim 1983, ss. restr.
Gattung Amanita Persoon 1797, nom. cons.
Wissenschaftlicher Artname Amanita phalloides (Fries 1821: Fries 1821) Link 1833
Wissenschaftliche Synonyme Amanita viridis Persoon 1801
Deutscher Artname Grüner Knollenblätterpilz
Deutsche Synonyme Grüner Mörder, Mörderschwamm, Gift-Wulstling, Grüner Wulstling, Grüner Gift-Wulstling

Hut und Fruchtkörper jung kugelig und in ein Velum universale gehüllt, im Alter ausgebreitet bis aufgebogen, Oberfläche radialfaserig, weiß-grün bis dunkeloliv-grün, nur selten mit Velumresten
Poren -
Hymenophor (Röhren, Lamellen...) jung weiß, später gelblich, Schneiden glatt
Stiel weißlich, grünlich genattert, Ring häutig, weiß bis grünlich, oberseits gerieft, Basis in eine häutige Volva mündend
Fleisch weiß, unter der Huthaut geblich, im Stiel faserig, Geruch süßlich, nach Honig, im Alter unangenehm, Geschmack mild, nussig
Chemische Reaktionen keine bekannt
Sporenpulver weiss
Mikroskopische Merkmale Sporen rundlich bis breitelliptisch, glatt, hyalin, 7,5-10 x 6,5-8,5 µm, Q: 1,1-1,3, J+
Vorkommen in Laub- (vor allem Eiche, Buche) und seltener Nadelwäldern (vor allem Fichte), innerhalb und ausserhalb von Wäldern
Verwechslungen Wenn man auf das faserige Fleisch, den Ring und die häutig-lappige Volva an der Stielbasis achtet, mit keinen Speisepilzen möglich
Geniessbarkeit tödlich giftig
Wissenswertes Der Grüne Knollenblätterpilz gilt als der Giftpilz schlechthin, denn nicht umsonst gehen über 90% aller tödlichen Pilzvergiftungen auf sein Konto. Das besonders heimtückische an dem Pilz ist, dass die Latenzzeit bis zu 48 Stunden betragen kann und die Organe bis dahin schon irreversibel geschädigt sind. Bei den Giften des grünen Knollenblätterpilzes handelt es sich hauptsächlich um verschiedene Polypeptide: Es gibt die Amanitine (α-Amanitin, β-Amanitin, γ-Amanitin) und die Phallotoxine (Phalloin, Phalloidin, Phallicin, Phallacidin). Die ersten Symptome einer Vergiftung sind Brechdurchfälle. Diese klingen allerdings rasch ab um nach ca. 5 Tagen wieder zu erscheinen. Nach dem erneuten Auftreten eines Vergiftungsschubs wird die Leber so stark geschädigt, dass man an einem Leberversagen stirbt. Der Grüne Knollenblätterpilz enthält zwar sogar das Gegengift zu den Amanitinen, das Antanamid, allerdings in zu geringer Konzentrierung, als dass es wirken könnte. Es gibt die Varietät A. phalloides var. verna (Weißer oder Frühling-Knollenblätterpilz), welche in allen Teilen weiß bis cremefarben gefärbt ist.
Gefährdung nicht gefährdet
Autor Gernot F.